Hallo, mein Name ist Clemens Mancini und ich freue mich euch meine Fotografien zu zeigen. Vor etwa drei Jahren habe ich mir meine erste Spiegelreflexkamera für eine große Reise gekauft, auf dieser Reise hat mich die Freude und Leidenschaft fürs Fotografieren gepackt. Die wunderbaren Landschaften Lateinamerikas waren für die ersten Versuche die richtige Umgebung und Inspirationsquelle. In derselben Zeit hatte ich die Möglichkeit, zum ersten Mal einen nicht durch Lichtverschmutzung entstellten Sternenhimmel zu sehen. Dieses Gefühl, allein die Natur in der Nacht unter der gigantisch anmutenden Milchstraße zu genießen und sich angesichts ihrer Dimensionen winzig klein und unbedeutend zu fühlen, werde ich nicht vergessen. Angetrieben von diesen Erfahrungen begann ich zu versuchen, diese Empfindung abzubilden und fotografisch festzuhalten. Ich wollte dieses Gefühl der Weite und Ferne, der Reise und Entdeckung von Unbekanntem, des mit sich selber allein in der Natur- und im Moment- Stehen einfangen und konservieren. Die Milchstraßen- Aufnahmen sind im letzten Jahr im nördlichen Patagonien in meiner zweiten Heimat Chile entstanden. Nicht nur biografisch stellen diese Bilder eine wichtige Verbindung in das Land meiner Mutter für mich dar, sondern auch in Bezug auf die Menschen, die ich kennenlernen durfte, die Familie, die dort lebt und die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe. Startrails ist einer meiner ersten Versuche und bildet die Rotation der Erde und eine zeitliche Komponente ab. Die Jüngsten sind die beiden Ruhr Uni Aufnahmen, welche im Rahmen eines Fotoprojekts auf dem Campus der Ruhr Universität Bochum unter der Leitung des Fotografen Andy Scholz aus Essen entstanden sind. Sie komplettieren die innerlich gefühlte Spannung des einerseits hier und andererseits weg, nah und fern oder Deutschland und Chile. Diese Sehnsucht steht häufig im Widerspruch zum Alltäglichen, was durch die Auswahl der Bilder unterstrichen wird, welche im ersten Empfinden gar nicht so sehr zusammen an eine Wand passen.